jueves, 25 de marzo de 2010

Aleng...

Ech war sou aleng. Ech war sou aleng. Ech war ech.

Cathy Clement

Aleng
Roman fir Junker
ISBN 2-87967-034-9

Sie lebt in einer Lügenwelt

Sie will
rund um die Welt; ja, das will sie. Doch geht sie ihrem Wunsche nicht nach; ihr fehlt die Kraft; die Kraft, sich selbst zu lieben und zu vertrauen; die Kraft, aufzustehen aus ihrem muffigen Bett, die Glotze auszuschalten, sich den Problemen zu stellen. Sie ist einsam, doch will sie keine Freunde; sie fühlt sich dafür zu allein. Sie will reden, doch bei Gelegenheit hat sie Angst. Sie haßt sich selbst, doch sie weiß, daß das nicht sie selbst ist.
Sie hat andere Interessen, doch nicht den Mut.
Viele sagen, sie sei bequem, doch das stimmt nicht. Andere denken, man könne alles mit ihr machen; das haßt sie, doch traut sie sich nicht, sich rechtzufertigen. Sie lebt in einer Lügenwelt, einem Kartenhaus, das am offenen Fenster aufgebaut ist. Ein
schwacher Luftzug, und sie fällt in sich zusammen, doch will sie nicht aufgeben und rappelt sich mühsam wieder auf. Zwei Tage vergehn, jemand lächelt ihr zu;sie freut sich. Tagsdrauf nennt er sie Hure, und sie ist wieder ganz allein. Sie merkt, wenn
andre sie verletzen, sie mißverstehn, doch verzeiht sie immer schnell. Sich selbst wird sie deshalb nie verzeihen können, denn was ist sie denn schon?
Sie findet einen Jungen, den sie liebt, er küßt sie tausendmal, doch immer bleibt es bloß ein Spiel. Sie will nicht, kommt sich minderwertig vor, macht mit, gibt an, und bleibt allein.
Was hat sie den schon?
Sie lacht; ihre eltern meinen, sie sei drogensüchtig, sie sei krank.
Sie lacht, was fühlt sie denn schon?
Sie hat Bauchschmerzen, glaubt schwanger zu sein; doch dann freut sie sich.
Sie will ihrem Leben doch bloß einen Sinn geben, doch wieso sollte sie eine Chance bekommen?
Sie ißt und ißt und ißt; weshalb? Wenn sie keinen Hunger hat?
Sie weint; wieso? Wenn sie doch zufrieden seien müßte?
Wieso ist sie nicht zufrieden? Warum will sie tot sein und nichts mehr fühlen?
Doch warum hat sie Angst, sich umzubringen?
Denkt sie vielleicht, jemand könnte ihr helfen, jemand könnte sie mögen, oder ist sie bloß ein Egoist?
Wieso gibt sie alles für nichts? Und nichts für sich?
Sie geht und geht, langsam fällt alle Spannung von ihr ab. Der Wald ist so schön still, unheimlich, erschreckend, schön. Sie denkt nach.

Ech fänken nees u mat Bieden.
A mam Biede kënnt d'Hoffnung.
A mat der Hoffnung kënnt d'Gléck.

ein Kartenhaus, das am offenen Fenster aufgebaut ist.

Ech hu mech sou schrecklech fuurchtbar gär, wann ech duurchdréinen. Et
gët mir waarm, méi warm, gliddeg. Ech maachen alles futti, ech jäizen, et as mir egal, wat di aner soen, ech kräischen, ech schneide mir d'Äerm op. Ech sin ech.

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